Als holarktische Gastvögel sind Raufußbussarde (nach alter Rechtschreibung: Rauhfußbussard) in Mitteleuropa vor allem im Winterhalbjahr anzutreffen. Raufußbussarde ziehen aus ihren hochnordischen Brutgebieten von Ende September/ Anfang Oktober ab und treffen dann in zunehmender Zahl im Gebiet vor allem der norddeutsch/polnischen Tiefebene ein. Es ist eine auffällige Häufung von nord-nordöstlichen Sichtungen dieses Buteo-Vertreters zu verzeichnen. Die meisten Meldungen kamen im abgelaufenen Jahr aus Nordfriesland. Auf den Plätzen 3 bis 6 folgen dann aber schon östliche, brandenburger Landkreise wie Prignitz, Havelland, Dahme-Spreewald und Uckermark. Auf den Plätzen 13 und 14 folgen mit den Landkreisen Spree-Neiße und Teltow-Fläming weitere Brandenburger Gebiete.
Im Winterhalbjahr können die meisten Raufußbussarde ab Mitte November und dann vor allem im Dezember bis Mitte Februar registriert werden. Mit gut 3.000 Beobachtungen 2014 (bis Mitte Dezember) ist die Art nicht so selten. Eine vergleichbare Erfahrung hat man mit der Winterverteilung der Kornweihe (Circus cyaneus) gemacht. Auch hier findet man eine Beobachtungsverteilung, die zumindest für Brandenburg ausweist, daß im Oktober/ November Kornweihen praktisch über allen geeigneten Flächen der Feldflur zu beobachten sind. Mit gut 8.000 Beobachtungen für den gleichen Zeitraum, ist die Kornweihe aber deutlich häufiger anzutreffen.
Gute Beobachtungsgebiete sind weite Niederungen – die Durchschnittshöhe der Beobachtungen liegt gerade mal bei 103 m NN. Gute Beobachtungsgebiete in Brandenburg sind daher u.a. das Havelländische Luch zwischen den Städten Nauen und Rathenow, die Ungeheuerwiesen südlich von Potsdam, der Fiener Bruch bei Ziesar und der Zauchwitzer Busch. In allen 3 Gebieten können diese Greifvögel teils aus der Nähe im niedrigen Suchflug beobachtet werden. Eigens für die Naturbeobachtung eingerichtete Beobachtungstürme gewähren einen sehr guten Überblick. Die Fotografiersituation ist für fliegende Vögel ideal. Es ergeben sich sowohl Möglichkeiten die Vögel von oben als auch auf Augenniveau zu fotografieren.
Die Gebiete sind Naturschutzgebiete und weisen eine geringe Nutzungsintensität der Wiesen und Feldern auf. Die Abgelegenheit der Landschaft, die inmitten eines gering besiedelten Gebietes liegt, sorgt für die nötige Störungsfreiheit. Eine lockere und abwechslungsreiche Vegetationsstruktur sorgt dafür, dass nicht nur diese Beutegreifer viele unterschiedliche Futter- und Rastflächen finden. Auch für andere Vogelarten der offenen Feldflur sind die Wiesen, Äcker und Feldern ein hochwillkommenes Rast- und Überwinterungsgebiet.
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