Die Schuppenkopfprinie (Spiloptila Clamans) ist ein weiterer hervorragender Beitrag zum Portfolio der westlichen paläarktischen Vögel für bird-lens.com. Obwohl erst vor kurzem in der Grenze der westlichen Paläarktis begegnet ist, ist dieser sympathische kleine Vogel, der in der Sahelregion heimisch ist, sehr willkommen.
Im April 2017 ging bird-lens.com auf eine Birding-Rockjumper-Tour im nördlichen Kamerun. Von Waza NP am 10. April kommend, erreichten wir nach einem super-frühen Aufbruch im Waza Camp am frühen Morgen die Felder nördlich der kleinen Ortschaft Mora. Die Felder, die wir erkunden wollten, sind nur wenige Kilometer von Mora direkt von der Durchgangsstraße aus zu erreichen. Das Gebiet ist durch kleinteilige Landwirtschaft geprägt, die an einem sehr sandigen Ort vollzogen wird. Ein hartes Geschäft für die Bauern. Zuerst war das begehrte Lerchenlaufhühnchen (Ortyxelos meiffrenii) auf der Wunschliste. Die Gruppe hatte ihre ganze Aufmerksamkeit auf diese selten anzutreffende Spezies gerichtet. Obwohl wir unsere Wanderung um 7.15 Uhr begannen, erwartete uns eine lange, heiße Exkursion. Bald liefen wir in einer Kette zielstrebig über die ausgedörrte Sahellandschaft. Wir mussten auf die dornigen Sträucher der Feldumgrenzungen genauso achten wie auf Löcher im Sand und dabei die Gegend genau scannen. Zuerst sahen wir einen eleganten Schwalbenschwanzaar (Chelictinia riocourii), der tief über unsere Köpfe kreiste, eine Handvoll Schwarzschopfkiebitze (Vanellus tectus) und eine gute Zahl von Russheckensängern (Cercotrichas podobe).
Kurz darauf entdeckten wir klar ein sehr schönes Paar der Schuppenkopfprinie im niedrigen, dornigen Gebüsch. Eine kurze Zeit später wurde ein weiterer Schuppenkopfprinie festgestellt. Die Vögel schienen unruhig und zogen von einem Busch zum anderen. Die Schuppenkopfprinien hielten sich vor allem an die Akazienbüsche. Die Vögel flogen herum, um einander von einem niedrigen Akazienbusch zu einem anderen zu folgen. Wenn Sie mal auf einem exponierten Zweig innehielten, bewegten sie ihre Schwänze ruckartig auf und ab und von Seite zu Seite, während sie ihre monotone Rufe – daher der Name Kricket-Sänger – ausriefen. Schuppenkopfprinien fressen Insekten, die oft auch am Boden unter Dornbüschen gesucht werden. Ein erwachsenes Weibchen könnte sehr schön mit einem großen, gerade erbeuteten Grashüpfer im Schnabel auf dem Boden gesehen werden. Leider waren das die einzigen Schuppenkopfprinien, die wir beobachteten. Vom Lerchenlaufhühnchen fehlte leider jede Spur.
Schuppenkopfprinien brüten in einem breiten Gürtel in Nordafrika. Ihre Verbreitungsgrenzen beschränken sich auf ein schmales Band, die sich von Süd-Mauretanien und Nord-Senegal östlich nach Mali, Niger, Tschad, Sudan, Äthiopien und Eritrea erstreckt. Die Art wurde vor kurzem in Oued Jenna etwa 40 km vor dem Dorf Aousserd in der Region Oued Dahab entdeckt. Vor der Entdeckung war die Art nicht in der WP gesehen worden.
Aufgrund der geopolitischen Situation der Region, der südlichsten Westsahara, entschied sich bird-lens.com, eine Rockjumper-Tour mit dem Schwerpunkt Birding ins nördliche Kamerun zu nutzen, anstatt einen der weniger besuchten Vogelbeobachtungsgebiete in der Westpaläarktis (wie z.B. Kuwait) zu besuchen.
Um die wachsende Nachfrage nach Top-Aufnahmen der selteneren Arten der Paläarktis zu befriedigen, hat Bird-lens.com gezielt Reisen in nah gelegene und entfernte Vogelgebiete unternommen. Dies soll dazu dienen, hervorragende Bilder der Vögel der westlichen Paläarktis zu bekommen. Die Ergebnisse in Bildern – auch von seltenen westlichen paläarktischen Vögeln – sind sehr gut. Sehr schöne Bilder konnte bird-lens.com unter anderem aus Europa aus Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), aus Holland, aus England, Polen, Österreich, Frankreich, Portugal, Spanien und natürlich aus Deutschland mitnehmen.
Das schöne Bild des Blogs ist nur der erste Eindruck von dem, was man in “Picture Shop” schon bald finden wird. Kontaktieren Sie einfach bird-lens.com, wenn Sie ein Bild von einem Vogel benötigen, bevor weitere neue Bilder online sind.